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Brigitte (Ende 50) besucht gemeinsam mit ihrem Mann die 1. Jahrgangsstufe des Städtischen
Abendgymnasiums.
Das folgende Interview mit Studierenden, die kurz vor dem Abitur stehen, stammt
aus ihrer Feder.
Dort oben, in der Abgeschiedenheit des dritten Stocks studieren sie,
die Kollegiaten der dritten und vierten Klasse des Abendgymnasiums.
Sehnsüchtig schaue ich ihnen als Erstklässler nach, wenn sie nach oben
entschwinden und frage mich,
ob sie nicht wohl über Erfahrungen verfügen, die uns da unten helfen könnten.
An einem schönen Tag im März mache ich mich auf den Weg nach oben.
Ich will es genau wissen. Was haben sie in den vier Jahren erlebt, was uns Anfängern
helfen könnte?
Meine Fragen wurden dort beantwortet und ich habe einige interessante Dinge erfahren,
die ich uns allen mit auf den Weg geben möchte.
In manchen Punkten herrschte eine erstaunliche Übereinstimmung aller Befragten,
wir sollten sie sehr ernst nehmen.
Aber lesen Sie im Folgenden selbst, was die Abiturienten,
die demnächst den ersehnten Schein in der Tasche haben werden, zu sagen haben.
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Gespräch mit Ingrid E., 44, |
4 Kinder (zwischen 12 und 23 Jahren), |
Beruf: Verwaltungsangestellte |
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Frage: |
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Was war deine Motivation für das Abendgymnasium? |
Ingrid: |
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Zunächst wollte ich eigentlich den Schein in der Tasche haben. |
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Frage: |
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Hat sich deine Motivation im Laufe der Jahre verändert? |
Ingrid: |
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Ja, ich denke an ein Bio-Informatikstudium. |
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Frage: |
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Würdest du den Weg noch einmal gehen? |
Ingrid: |
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Ja, in jedem Fall. |
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Frage: |
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Gab es Krisen? |
Ingrid: |
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Ja, schon. Zum einen war es eine sehr lange Zeit, die mir zu schaffen machte.
Am schlimmsten war es in der dritten Klasse, als die gewohnte Klassengemeinschaft
auseinander ging. |
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Frage: |
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Was hat dir in Krisen geholfen? |
Ingrid: |
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Die Unterstützung durch die Familie. |
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Das Superverhältnis, das wir in den ersten Jahren in der Klasse hatten.
Wenn ich in die Klasse kam. und meine Mitschüler sah, dann war der Tag einfach
schön. Natürlich ist so etwas ein ganz großes Glück und nicht
selbstverständlich. |
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Es gab wirklich auch große Hilfe durch die Lehrer. Eine besonders große
Hilfe war Frau Kühnl für mich, die mich durch ihr Verständnis und
ihre Hilfe sehr ermutigt hat. |
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Frage: |
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Welche Tipps würdest du Schulanfängern mit auf den Weg geben? |
Ingrid: |
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Immer am Unterricht teilnehmen. |
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Leute suchen, die einen motivieren. |
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Lerngruppen bilden. |
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Zusatzangebote unbedingt nutzen. |
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Hilfe bei Lehrern suchen. |
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Vielen Dank für das nette Gespräch und alles Gute für dein Abitur. |
Es waren alles sehr nette Gespräche, durch die ich selbst sehr ermutigt wurde.
Ich kann jedem nur empfehlen, solch eine Gelegenheit auch einmal aufzusuchen.
Auffallend war auch, wie bescheiden alle Interviewpartner waren, dabei hätten
sie doch allen Grund....
Brigitte H., 1a
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